„Es ist uns wichtig, anstehende Arbeiten im Vorfeld den Bürgerinnen und Bürgern, vor allem denjenigen, die im direkten Umfeld wohnen, transparent vorzustellen und Fragen zu beantworten“, erklärte Hendrik Dörr, Projektleiter der RAG Aktiengesellschaft, zu Beginn der Veranstaltung. „Eigentlich sollten die nun anstehenden Erdarbeiten bereits im Herbst letzten Jahres beginnen, aber die Ausschreibung der Arbeiten hat sich verzögert“, erklärte Dörr. Nun werde man im März, nach Ablauf der Frostperiode, loslegen. Die Baustelleneinrichtung sei bereits abgeschlossen.
Mit der Umsetzung der Maßnahmen hat das Unternehmen die Firma Heitkamp beauftragt. „Zunächst wird mit dem Wegebau innerhalb des Baufeldes begonnen“, so Dörr. Danach beginnen die eigentlichen Erdarbeiten. Die Haldenflanken werden bis zu einer standsicheren Neigung abgeflacht und am Haldenfuß entsteht ein Entwässerungsgraben mit entsprechendem Revisionsweg. Gleichzeitig wird die Weiherfläche mit dem anfallenden Bergematerial aus den Böschungen abgedeckt.
Insgesamt werden bei den Arbeiten über 100.000 Kubikmeter Massen bewegt. Die Baustelleneinrichtung liegt am Rande der ehemaligen Zentralwerkstatt. Die Massen selbst werden per Lkw innerhalb des Baufeldes, also auf der Halde, transportiert, sodass die Anwohnerstraßen nur in Ausnahmefällen tangiert sind, erläuterte der Projektleiter. Während der Bauphase werde es zu baustellentypischen Emissionen kommen, die das Unternehmen so gering wie möglich halten will. „Wir werden moderne Baumaschinen einsetzen, um den Lärm möglichst gering zu halten. Selbstverständlich werden wir auch einer eventuellen Staubentwicklung mittels Bewässerung entgegenwirken.“ Aber, auch das gehöre zur Wahrheit: „Es ist eine Baustelle und geräuschlos werden die Arbeiten nicht erfolgen können.“ Die Maßnahmen werden zu normal üblichen Arbeitszeiten während der Woche (Montag bis Freitag) von 7 bis 17 Uhr durchgeführt.
Die RAG Aktiengesellschaft geht davon aus, dass die Bergaufsicht bis Ende 2023 beendet werden kann. Dann sei der Weg für eine mögliche Folgenutzung frei.
„Wir haben, wie wir dies im ersten Bürgerdialog angekündigt hatten, Gespräche mit der Stadt Saarbrücken über eine mögliche Übernahme der Halde geführt“, informierte Rudolf Krumm, Prokurist bei RAG Montan Immobilien. „Leider möchte die Stadt die Halde nicht übernehmen. Damit ist der ursprüngliche Ansatz, die Halde als öffentliche Grünfläche zu nutzen, gescheitert.“
Im Nachgang zu den Gesprächen wird nun untersucht, inwieweit auf der Halde ein Photovoltaik-Projekt entwickelt werden kann. Hierbei spielen neben technischen Fragen auch die Wirtschaftlichkeit eine wichtige Rolle. Dieses Projekt soll sich auf die Freiflächen beschränken. Zusätzliche Rodungen sind nicht geplant. Sobald hierzu eine Entscheidung getroffen wurde, wird eine weitere Information erfolgen.
Im Sommer lädt die RAG Aktiengesellschaft zu einem weiteren Treffen ein. „Dann hoffentlich in Präsenz, vor Ort“, so Projektleiter Dörr. „Wir zeigen Ihnen die Arbeiten, die wir bis dahin schon erledigt haben und erläutern die weiteren Schritte.“