Durchschlag am Mittelschacht des Grubenwasserkanals Ibbenbüren

Nach rund 15 Monaten Bauzeit ist der erste Abschnitt des insgesamt 7,4 Kilometer langen Grubenwasserkanals aufgefahren. Mit dem Durchschlag nach 3,2 Kilometern ist ein wichtiges Etappenziel für die langfristige Wasserhaltung in Ibbenbüren erreicht.

 

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„Heute ist ein besonderer Tag für die RAG. Wir haben die erste Etappe zur Erstellung des Grubenwasserkanals geschafft. Mein Dank dafür gilt besonders den beteiligten Mineuren. Das ist natürlich nicht unser erster Durchbruch, den wir heute hier erleben. Aber dieser hier am Tunnel Miriam ist für die RAG ein Meilenstein“, betonte der RAG-Vorstandsvorsitzende Peter Schrimpf. „Für uns ist das ein immens wichtiges Projekt, wir werden hier auf ewig kein Wasser pumpen, das ist eine ökologische Innovation.“

Der innovative Charakter der langfristigen Wasserhaltung am Standort Ibbenbüren ist Teil des Grubenwasserkonzeptes der RAG: In Ibbenbüren wird das Grubenwasser drucklos – also ohne den Einsatz von Energie – in den Grubenwasserkanal geleitet werden können. Nach einem Anstieg des Grubenwassers auf 63 Meter üNN müssen, wie im Westfeld, keine Pumpen betrieben werden. Das bedeutet eine erhebliche Verbesserung der Wasserqualität und Einsparung an Energie.

„An einem solchen Tag fühlt man schon Stolz, ein Durchbruch mit dieser Präzision ist ein erhebender Moment. Wir arbeiten seit über zehn Jahren an diesem Projekt, da ist der Durchschlag am Tunnel Miriam sehr besonders“, sagte Jürgen Kunz, Leiter RAG-Unternehmensbereich Ibbenbüren.

Der Durchschlag wurde mit Spannung erwartet: Auf den Millimeter genau erreichte die „Barbara“ getaufte Tunnelbohrmaschine des Vortriebs West des Grubenwasserkanals Ibbenbüren in 73 Metern Teufe den Mittelschacht. Dieser beeindruckende Moment wurde von Peter Schrimpf, Dr. Jürgen Rupp, Finanzvorstand der RAG-Stiftung, und Jürgen Kunz gewürdigt. Ebenfalls anwesend waren die Taufpatin des Westabschnitts Miriam März, Leiterin des Unternehmensbereichs Personal & Entwicklung der RAG, und die am Projekt beteiligten Mitarbeiter des Unternehmensbereichs Ibbenbüren der RAG sowie die Projektpartner der ARGE Tunnelbau sowie Vertreter der Bezirksregierung Arnsberg.

„Das ist heute mein 8. Durchschlag. Man hat jedes Mal Angst, dass man nicht trifft. Und dann klappt es doch bis auf den Millimeter. Tunnelbau ist ein absoluter Teamsport, es funktioniert nur zusammen. Wir sind heute sehr glücklich“, freute sich Rukan Mengü, Tunnelbauleiterin, Schichtingenieurin Wayss & Freytag Ingenieurbau AG.

Durch den nun aufgefahrenen Tunnel Miriam können künftig die Grubenwässer des Ost- und Westfeldes des Bergwerks Ibbenbüren der aktuell im Bau befindlichen neuen Anlage zur Grubenwasseraufbereitung in Gravenhorst zugeführt werden. Der Durchschlag des Vortriebs Ost ist im Dezember 2024 geplant. Das im Ostfeld derzeit ansteigende Grubenwasser wird frühestens im Frühjahr 2026 erwartet. Weitere Informationen zur Grubenwasserhaltung finden Sie hier.