Neueste Entwicklungen nach Kühlturm-Brand

Seit Freitag, 8. November, gibt es erste Ergebnisse für die besonders betroffenen sieben Häuser und Grundstücke.

Im Nachgang des Kühlturm-Brands auf dem früheren Zechengelände Heinrich Robert am Montag, 4. November, waren asbesthaltige Bruchstücke in der Goerallee, der Hoppeistraße und der Heidhof-Siedlung gefunden worden. Sieben Häuser und Grundstücke durften auf „dringende Empfehlung“ des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) nicht betreten werden. Am Donnerstag, 7. November, wurde der Bereich ausgeweitet, wobei keine weiteren Betretungsverbote ausgesprochen wurden. Seit Freitag, 8. November, gibt es erste Ergebnisse für die besonders betroffenen sieben Häuser und Grundstücke.

Die Ergebnisse der am Mittwoch beauftragten Wisch- und Luftproben in den betroffenen sieben Häusern liegen der Stadt Hamm mittlerweile in Teilen vor und weisen bislang keine Belastungen auf. Allerdings sind die vorliegenden Analyseergebnisse durch weitere Untersuchungen in allen Räumen zu bestätigen, damit sie – gemäß geltender technischer Vorschriften – als so genannte Freimessung anerkannt werden können. Zudem steht bei den besonders betroffenen Häusern noch die notwendige Reinigung der Dächer aus. Sofern die Reinigung erfolgt ist und die Freigabe durch die Gutachter vorliegt, können die insgesamt 24 Bewohnerinnen und Bewohner zurückkehren. Hier rechnen Stadt und RAG mit einer voraussichtlichen Freigabe durch die Gutachter in der kommenden zweiten Wochenhälfte. In der Lessingschule, die sich seit Donnerstagvormittag im Distanzunterricht befindet (eine Notbetreuung findet in der Jahnschule statt), werden seit Freitagvormittag ebenfalls Nass-Reinigungen durchgeführt sowie Proben von allen Räumen und Klassenzimmern genommen. Hier rechnen Stadt und RAG damit, dass die Laborergebnisse am Wochenende vorliegen, sodass bei einer möglichen Freigabe ab Montag, 11. November, wieder Präsenzunterricht stattfinden könnte.

Fundstücke der RAG melden

Grundsätzlich geht die RAG bei möglichen Fundstücken beziehungsweise (neuen) Fundorten mit derselben Methodik vor wie bisher: Das beauftragte Gutachterbüro geht jeder Meldung nach und überprüft die Fundstücke. Bei positivem Befund wird anschließend direkt ein Auftrag zur Beseitigung an Spezialfirmen für Asbestbeseitigung weitergegeben. Bürgerinnen und Bürger sollen die Bruchstücke nicht anfassen und von einer eigenständigen Reinigung und Entsorgung absehen. Fundstücke sollen möglichst per Foto dokumentiert und an die E-Mail-Adresse bergschaeden(at)rag.de geschickt werden. Zudem ist weiterhin die Hotline der RAG Aktiengesellschaft unter der Telefonnummer 0800-27 27 271 erreichbar. Hierüber haben Vertreter: innen von Stadt, RAG, LANUV, des Gutachterbüros sowie der Bergaufsicht der Bezirksregierung Arnsberg die Bürgerinnen und Bürger am Freitagmittag bei einer Bürgerversammlung im Gemeindesaal der Evangelischen Kirche St. Victor in Hamm-Herringen informiert.