Das Fördergerüst der ehemaligen Schachtanlage Concordia 6 in Oberhausen hat endgültig ausgedient – und wird nun von Thyssen Schachtbau abgerissen. Die Demontage, die am 31. Januar begann, soll in der zweiten Februarwoche ihren Abschluss finden. Die Verfüllung des Schachts erfolgte bereits im vergangenen Jahr.
Das Schachtgerüst stellt mit Blick auf seine geringe Höhe eine Besonderheit dar. Gerade einmal 14 Meter misst es und überragt damit kaum die umliegenden Gebäude. Der Grund für das Mini-Format: In den 90er Jahren musste es aus statischen Gründen eingekürzt werden. Für den Rückbau zeichnet Thyssen Schachtbau verantwortlich. Jeden Tag trennt die Mannschaft ein etwa fünf Tonnen schweres Segment vom Schachtgerüst ab. Ein 100-Tonnen-Kran mit einem 34 Meter langen Ausleger senkt die Teilstücke anschließend gen Boden.
Genau wie sein Pendant Concordia 2 diente Schacht 6 der Wasserhaltung. Genutzt wurde er als Wetterschacht und zur Personenbeförderung zur 8. Sohle in knapp 800 Metern Teufe. Das RAG-Grubenwasserkonzept sieht Concordia 6 als wiederaufbohrbaren Sicherungsbrunnen vor. Dafür erhielt er ein zehn Meter langes Startrohr mit 1500 Millimeter im Durchmesser. Nach Abschluss der Abrüst- und Aufräumarbeiten wird der Standort an der Niebuhrstraße an den Unternehmensbereich Bergbaunachsorge und Immobilien (K-BI) übergeben.