Standsicherheit für die Concordia-Schächte

Die RAG wird nun die bisher noch für die Grubenwasserhaltung offenen Schachtanlagen 2 und 6 des ehemaligen Bergwerks Concordia in Oberhausen dauerstandsicher verfüllen. Von Concordia 2 wird bereits seit Ende September kein Grubenwasser mehr in die Emscher eingeleitet. Die Verfüllung ist Grundvoraussetzung für einen geordneten Rückzug des Bergbaus und Teil unserer Verantwortung für die Region. Diese sichert auch die Tagesoberfläche in diesem Bereich für die Zukunft.

Die von 1912-1916 als Wetterschacht erbaute Schachtanlage 6 mit einer Teufe von knapp 800 Metern an der Niebuhrstraße, benannt nach dem deutschen Mathematiker, Kartograf und Forschungsreisenden in Diensten des Königs von Dänemark Carsten Niebuhr (1733-1815), blieb bis zur Stilllegung des Bergwerks Concordia 1968 in Funktion. Am Rande des heutigen BERO-Einkaufzentrums an der Straße „Am Förderturm“ liegt Schacht 2 mit zuletzt 957 Metern Teufe und seiner über 160-jährigen Geschichte. Zusammen mit Schacht 6 diente Schacht 2 nach Stilllegung des Bergwerks 1968 weiter der Wasserhaltung. Noch in den 1980er Jahren wurde das salzhaltige Grubenwasser, das so genannte Solewasser, im historischen Solbad Raffelberg in Mülheim an der Ruhr genutzt. 

Die Arbeiten zur Verfüllung sollen Mitte Dezember aufgenommen werden und am Schacht 6 voraussichtlich bis April 2023, am Schacht 2 voraussichtlich Ende 2023 dauern. Das Verfüllgut muss kontinuierlich eingebracht werden. Um dies sicherzustellen, wird die Anlieferung des Betons jeweils montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 18Uhr mit täglich etwa 30 Fahrzeugen erfolgen. Verfüllarbeiten an Sonn- und Feiertagen sind nicht geplant, in Ausnahmefällen können Tätigkeiten am Samstag notwendig sein.

Der Transport des Betons erfolgt ausschließlich über öffentliche Straßen. Dadurch entstehende Straßenverschmutzungen werden bei Bedarf arbeitstäglich beseitigt. Für die Verfüllphase wird im Bereich des Theaters an der Niebuhrg tagsüber ein Halteverbot auf einer Länge von 35m eingerichtet, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu verbessern.
 
Die RAG bittet die Bevölkerung um Verständnis für die Baumaßnahme und die damit verbundenen Einschränkungen. Wir sind bemüht, die Belastungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten.