Update zum weiteren Umgang mit den Folgen des Kühlturmbrands

Lessingschule in Hamm-Herringen bleibt auch am Montag noch im Distanzunterricht. Laborbefunde für die Raumluft- und Kontaktproben der Häuser an der Goerallee und Hoppeistraße liegen vor.

Die Lessingschule bleibt auch am Montag noch im Distanzunterricht. Das hat die Schulaufsicht der Bezirksregierung Arnsberg gestern entschieden. Zuvor hatte die Stadt als Schulträger mitgeteilt, dass ausnahmslos alle bisher ausgewerteten Proben der Raumluft- und Kontaktproben in den Schulgebäuden im positiven Sinne negativ waren. „Es wurden keine Spuren von Asbest nachgewiesen“, sagte Umweltdezernent Volker Burgard am Sonntag. Da sich zurzeit noch weitere Proben aus dem Inneren der Schulgebäude zur Auswertung in den Laboren befinden, hat die Schulaufsicht aus Gründen der Vorsicht dennoch für den Verbleib im Distanzunterricht entschieden. Im Verlauf des Montagnachmittags wird mit den Ergebnissen der noch ausstehenden Proben gerechnet. Die Notbetreuung im Gebäude der Jahnschule wird auch am Montag weiter angeboten.

Unterdessen liegen auch Laborbefunde für die Raumluft- und Kontaktproben der Häuser an der Goerallee und Hoppeistraße vor. Auch alle bisher vorliegenden Ergebnisse waren negativ. Auch hier stehen aufgrund der begrenzten Laborkapazitäten noch weitere Auswertungen von Raum- und Kontaktproben aus.  Aufgrund der räumlichen Nähe zu dem Gelände der ehemaligen Zeche Heinrich Robert war es bei mehreren Wohnhäusern in der Goerallee und der Hoppeistraße  in der Folge des Kühlturmbrands am 4. November 2024 zu einer starken Beaufschlagung mit asbesthaltigen Fragmenten gekommen. Auf dringende Empfehlung des Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Verbraucherschutz hatte die Stadt daraufhin ein Betretungsverbot für die Bewohner verfügt. Mit abschließenden Ergebnissen rechnen die Verantwortlichen von RAG und Gutachterbüro bis Mitte der Woche.

Aufgrund der nunmehr gewonnenen Erkenntnisse halten die Gutachter von WESSLING keine Probennahmen in den Innenräumen weiterer Gebäude innerhalb des beaufschlagten Sektors mehr für notwendig. Im Außenbereich schreiten zwischenzeitlich die Säuberungsarbeiten sichtbar voran. Nach Einschätzung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) und des von der RAG beauftragten Gutachterbüros WESSLING bestehen für die uneingeschränkte Nutzung der Wohnungen keinerlei Bedenken. Für den Außenbereich empfehlen die Asbestexperten den Bürgerinnen und Bürgern in dem beaufschlagten Sektor, die Außenanlage so lange zu meiden, bis die Asbestfragmente fachgerecht entsorgt wurden. Sie raten außerdem dringend dazu, Kinder nicht in Sandkästen spielen zu lassen. Die RAG wird im Laufe der Woche auf allen öffentlichen Spielplätzen den Sand austauschen lassen. Spielzeug, das sich eventuell noch im Außenbereich findet, sollte von der Nutzung gründlich abgewaschen werden.

Um alle Bürger in dem betroffenen Gebiet zu erreichen, wird den Haushalten zusätzlich zu der intensiven Berichterstattung in den Medien morgen eine Anwohnerinformation in die Briefkästen zugestellt. Diese enthält alle wesentlichen Informationen zum Umgang mit der aktuellen Situation. Meldungen von Fundstücken werden weiterhin entgegengenommen: RAG-Hotline 0800-2727271 sowie unter der E-Mail-Adresse bergschaeden(at)rag.de. Alle Informationen werden auch auf den Homepages von Stadt und RAG bereitgehalten.

Die Informationen der Stadt Hamm für Anwohner und Betroffene finden Sie hier als PDF-Dokument: Anwohnerinformation Stadt Hamm - Nach dem Kühlturmbrand auf ehemaligem Zechengelände Heinrich Robert