Zur Verfüllung wurden an den beiden Schächten über der 14. Sohle (Etage) – in rund 1.000 Metern Tiefe – Bühnen eingebracht. Diese bilden die Grundlage für die nun begonnene Verfüllung. Die Schächte werden mit Hüllrohren ausgestattet, durch die später Tauchpumpen in die Tiefe abgelassen werden können – drei Hüllrohre am Schacht XII und zwei am Schacht 2. Stück für Stück wächst die Leitung nun nach oben und wird jeweils mit Beton stabilisiert. So entsteht am Ende eine standsichere Schachtsäule. Das Ende der Verfüllarbeiten sehen die Planungen für das Jahr 2024 vor. Die erfolgreiche Schachtverfüllung und die Einbringung von Hüllrohren markieren einen weiteren Meilenstein beim Umbau zum RAG-Sicherungsstandort*.
Bereits seit Beginn der Arbeiten können sich die jährlich rd. 1,5 Millionen Besucher des UNESCO-Welterbes Zollverein über den Prozess der Schachtverfüllung informieren. Die baulichen Beeinträchtigungen, Lärm- und Schmutzbelästigungen ließen sich für die Besucher bisher auf ein Minimum reduzieren. Auch bei den bevorstehenden Verfüllarbeiten werden die Abläufe weiter optimiert. Dies gewährleistet einen weiterhin ungestörten Betrieb von Gastronomie, Shopping und Veranstaltungen im Umfeld von Schacht XII. Rund alle drei Tage wird einen Tag lang Beton angeliefert. Rund 40 bis 45 Betonmischer fahren dann die beiden Schächte an. Die Entladung findet in extra schallisolierten Zelten statt.
*SICHERUNGSSTANDORTE
Sicherungsstandorte sind mit Hüllrohren ausgestattete Schächte, die einen Zugriff auf das Grubenwasser ermöglichen. Im Notfall können an Sicherungsstandorten zusätzlich Tauchmotorkreiselpumpen in Betrieb genommen werden. Die Sicherungsstandorte sind Teil des umfangreichen Risikomanagements der RAG und werden an ausgewählten Bergwerksstandorten im gesamten Ruhrgebiet eingerichtet.