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Heinrich, Friedlicher Nachbar, Robert Müser

Standorte der Grubenwasserhaltung im Ruhrgebiet

Im Herzen des südlichen Ruhrreviers bleiben die Standorte Heinrich, Friedlicher Nachbar und Robert Müser als Grubenwasserhaltungsstandorte erhalten, sie werden zu Brunnenwasserhaltungen umgebaut.


 

Heinrich

Gemessen an der Förder- und Einleitmenge von durchschnittlich 14,4 Millionen Kubikmeter pro Jahr ist der Standort Heinrich der bedeutendste der drei Wasserhaltungsstandorte an der Ruhr. Zurzeit wird das Grubenwasser vom tiefsten Punkt der Wasserhaltung bei -480 m NHN (Normalhöhennull) über Schacht 3 zu Tage gehoben und in die Ruhr eingeleitet. Bis Ende des Jahres 2023 sollen das aktuell noch vorhandene Grubengebäude geräumt und der untertägige Rückzug am Standort vollzogen sein. Während des anschließenden Umbaus zur Brunnenwasserhaltung wird der Pumpbetrieb vorübergehend eingestellt. Die Wiederannahme des Grubenwassers mittels Tauchmotorpumpe ist für Ende 2025 bei einem Annahmeniveau des Grubenwassers von -280 m NHN geplant. Der jetzige Abwetterschacht Holthuser Tal dient zukünftig als Sicherungsstandort der Grubenwasserhaltung.


 

Friedlicher Nachbar

Am Standort Friedlicher Nachbar pumpt die RAG durchschnittlich 6,6 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr. Das Grubenwasser wird am Schacht 2 in einem planmäßigen Niveau von -190 m NHN angenommen, zu Tage gefördert und in den Rauendahler Bach eingeleitet, der später in die Ruhr mündet. Die Modernisierung des Standorts wird voraussichtlich im Jahr 2024 abgeschlossen sein.
 


 

Robert Müser

Am Standort Robert Müser in Bochum werden pro Jahr durchschnittlich 7,8 Millionen Kubikmeter Wasser aus einem Niveau von -445 m NHN gehoben und über die Harpener Teiche und den Oelbach in die Ruhr eingeleitet. Zukünftig soll das Grubenwasser jedoch nicht mehr wie aktuell über Schacht Arnold, sondern über Schacht Gustav zu Tage gefördert werden. 2018 wurde mit den vorbereitenden Arbeiten zum Umbau der Wasserhaltung zu einer Brunnenwasserhaltung im Schacht Gustav begonnen. Der Rückzug aus dem Grubengebäude ist für Mitte 2024 vorgesehen, der Abschluss sämtlicher Umbaumaßnahmen ist bis Ende 2024 geplant. Schacht Arnold soll in diesem Rahmen verfüllt und als Sicherungsstandort vorgehalten werden. Derzeit wird ein Sicherungs- und Sanierungskonzept umgesetzt, um die dauerhafte Standsicherheit des über 90 Jahre alten Förderturms an Schacht Arnold zu gewährleisten.