Was ist Grubenwasser?
Grubenwasser ist versickertes Regen- und Oberflächenwasser, das in die tiefliegenden Teile eines Bergwerks eindringt.
In modernen, über 1000 Meter tiefen Bergwerken braucht das Wasser einige Zeit auf seinem Weg nach unten. Es sickert langsam entlang der Gesteinsschichten und Klüfte hinab in das sogenannte Grubengebäude. Das besteht aus senkrechten Schächten und waagerechten Strecken - also Querverbindungen, die zu den Abbaubetrieben führen. Ohne eine untertägige Wasserhaltung würde dieses Grubengebäude volllaufen, die Bergleute wären gefährdet und der Steinkohlenabbau hätte nicht stattfinden können.
Deshalb pumpte die RAG schon zu Zeiten des aktiven Bergbaus das Wasser aus den Grubengebäuden an die Oberfläche und leitete es in Bäche und Flüsse.
Auch nach Beendigung des Bergbaus sammelt sich das Wasser weiterhin. Dabei löst es im Gestein Sedimente und Mineralien, darunter Salze. Deshalb gilt es zu verhindern, dass es grundwasserführende Erdschichten erreicht, die zur Trinkwassergewinnung dienen. Da sich die geologischen Bedingungen unterscheiden, entwickelte die RAG für die ehemaligen Steinkohlereviere im Ruhrgebiet, Saarland und in Ibbenbüren verschiedene Konzepte.