Wann befinden sich Oberflächengewässer in einem guten Zustand?
Einen „guten ökologischen Zustand“ besitzen Oberflächengewässer, wenn die vorgefundenen Fische, Kleinlebewesen und Pflanzen in etwa dem natürlichen Vorkommen entsprechen. Dabei liegen die für die entsprechende geographische Lage und den Gewässertyp üblicherweise heimischen Arten zugrunde.
Darüber hinaus gilt es, auch die physikalisch-chemische Beschaffenheit der Oberflächengewässer entsprechend ihres Typs zu betrachten. Ein „guter chemischer Zustand“ bedeutet bei Oberflächengewässern die Einhaltung der festgelegten Zielwerte (Umweltqualitätsnormen) für eine Reihe von EU-weit gelisteten Schadstoffen.
Die Bezeichnung „gutes ökologisches Potenzial“ erhält ein Gewässer immer dann, wenn sich die erforderlichen Maßnahmen für das Erreichen des guten ökologischen Zustands nicht vollständig umsetzen lassen, weil wichtige Nutzungen dem entgegenstehen. Das betrifft beispielsweise zahlreiche kommunale Gewässer oder Talsperren.
Um Grubenwasser nicht mehr in kleinere Bäche leiten zu müssen, baute die RAG in den vergangenen Jahren Grubenwasserleitungen zu den größeren Flüssen in der Region.
Die Reduzierung der Wasserhaltungen im Ruhrgebiet auf sechs zentrale Standorte stellt die wichtigste Grundlage für die Entlastung kleinerer Fließgewässer und Voraussetzung dafür dar, dass sie sich naturnah umgestalten lassen.