Walsum
Standort der Grubenwasserhaltung im Ruhrgebiet
Im Westen des Ruhrreviers bleibt der Standort Walsum als Grubenwasserhaltungsstandort erhalten. Der Einzugsbereich der dem Standort angeschlossenen Wasserprovinz reicht von Duisburg, über Moers und Kamp-Lintfort bis nach Rheinberg. Bis zur Stilllegung des Bergwerks wurden am Standort Walsum rund 2,6 Millionen Kubikmeter Grubenwasser jährlich gehoben. Auf Grundlage der Abschlussbetriebsplanzulassung wurde die Wasserhaltung im Jahr 2009 ausgesetzt.
Umbau zur Brunnenwasserhaltung
Der Umbau des Standorts auf Brunnenwasserhaltung erfolgte ab 2013. Die notwendige Hebeeinrichtung wurde auf der Basis des eingekürzten Schachtgerüstes von Schacht 2 errichtet und in einem neuen Funktionsgebäude untergebracht. Im Rahmen der Schachtverfüllung bauten Fachleute drei Hüllrohre mit einem Durchmesser von jeweils einem Meter in den Schacht ein, durch die die Pumpen bis in das Wasser führende Niveau gelangen. Seit 2016 heben zwei Tauchmotorkreiselpumpen das Grubenwasser an die Erdoberfläche und halten das Wasserniveau auf dem Zielhorizont von rund -754 m Normalhöhennull (NHN). Über ein Rohleitungssystem wird das Grubenwasser in den Rhein eingeleitet.
Die hochmodernen Tauchmotorkreiselpumpen verfügen über eine Förderleistung von jeweils acht Kubikmeter Wasser pro Minute. Sie saugen das Grubenwasser unter Tage durch zwei Öffnungen an und fördern es mit einem Druck von rund 80 bar ans Tageslicht. Die Geräte bestehen aus einer Pumpen- sowie Motoreinheit, die gemeinsam rund zwölf Meter Länge messen und etwa 20 Tonnen wiegen.