Faire Regulierung, Präventive Sicherung


In Bezug auf Bergbaufolgen agiert die RAG auf zwei Ebenen: zum einen gilt es Bergschäden aus dem Tiefenbergbau zu regulieren. Zum anderen trägt die RAG auch Verantwortung für den oberflächennahen Altbergbau, sofern das Unternehmen die Rechtsnachfolge übernommen hat.

An der Ruhr und Saar sowie Ibbenbüren erzeugte die Steinkohlenförderung in bis zu 1.500 Meter Tiefe Hohlräume im Gebirge, die an der Tagesoberfläche zu Verformungen, wie z.B. Senkungen, führen. Folge dieser bergbaulichen Einwirkungen können u.a. Schäden an Gebäuden, Industrieanlagen oder Infrastruktureinrichtungen sein. Um eventuelle Folgen des oberflächennahen Abbaus entgegenzuwirken trifft die RAG im Rahmen ihres Risikomanagements die erforderlichen präventiven Sicherungsmaßnahmen.

Die Bergschadensregulierung erfolgt dabei im Rahmen der geltenden gesetzlichen Bestimmungen.

 

Über das Bergschaden-Service-Center mit kostenloser Hotline gestaltet die RAG die Schadensmeldung für Betroffene so einfach wie möglich. Sachverständige Mitarbeiter des Unternehmens prüfen, ob die vorhandenen Schäden auf bergbauliche Einwirkungen zurückzuführen sind und stimmen dann zusammen mit den Bergbaubetroffenen die weitere Vorgehensweise ab.

 

Um eine hohe Qualität in der Bergschadensregulierung sicher zu stellen, ist der Bereich Bergschäden bereits seit vielen Jahren nach der internationalen Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001 zertifiziert. Zudem setzt das Unternehmen auf vorausschauendes Handeln, Transparenz und einen fairen Umgang miteinander.

In den vergangenen Jahren gingen jährlich über 20.000 Schadensmeldungen bei der RAG ein. Ziel war und ist es, eine einvernehmliche Bergschadensregulierung im Sinne aller Beteiligten sicher zu stellen. In fast allen Fällen wird ein solches Ergebnis erreicht. Die RAG übernimmt auch in der Nachbergbau-Ära die Verantwortung für die Folgen des Bergbaus und bleibt verlässlicher Ansprechpartner vor Ort.

Fallbeispiel: "Hebung der Gregorschule in Bottrop-Kirchhellen"

Im Rahmen der Bergschadensregulierung sind auch technisch höchst anspruchsvolle Herausforderungen zu bewältigen, wie die Hebung der Gregorschule in Bottrop-Kirchhellen im Herbst 2014. Das in Schieflage geratene Gebäude aus den fünfziger Jahren wurde um fast einen Meter hydraulisch angehoben.